Wildbienen fliegen Salbei an

Grüner und bunter soll der Schulhof der Grundschule in Langewiesen werden. Der Plan dafür wird über das Programm „Naturschutz beginnt vor der Haustür – in kleinen Schritten zu einen bunten, lebenswerten Wohnumfeld“ der Stiftung Naturschutz Thüringen gefördert.

Der Förderverein der Kita und Grundschule Langewiesen e. V. hat den Antrag gestellt und eine Förderung erhalten.

Noch ist der Schulhof eine überschaubare, gepflasterte Fläche mit wenig Spielmöglichkeiten und ohne Schatten – das wird sich hoffentlich bald ändern.

Weitere Informationen:

Das bunte Laub gehört zum Herbst wie die Herbststürme, Nebel und Kastanien. Wenn dann die schön gefärbten Blätter am Boden liegen, beginnt oft das große Aufräumen – mit Laubbläsern, Harke und Besen werden Gärten und Grünanlagen winterfest gemacht. Häufig wird das gesamte Laub eingesammelt und landet letztlich in der Kompostieranlage.

Für unsere Tierwelt wäre jedoch weniger Ordnungssinn hilfreich. Denn ein Laub- und Reisighaufen in der Gartenecke bietet insbesondere Igeln ein Versteck für den Winter. Deshalb sollten Laub- und Reisighaufen oder Holzstapel im Herbst und Winter nicht mehr abgeräumt, versetzt oder gar angezündet werden. Idealerweise sinken die Temperaturen im Igelnest nie unter den Gefrierpunkt. Einen Teil der erforderlichen Wärme erzeugt der Igel selbst indem er das gespeicherte Körperfett verbrennt. Dabei hält er seinen auf ein Minimum reduzierten Stoffwechsel aufrecht. Für Igel ist es wichtig, dass sie im Sommer und Herbst genügend Insekten zum Fressen finden, damit sie mit einem Mindestgewicht von rund 500 g in den Winterschlaf gehen können. Dann stehen die Chancen gut, dass sie den Winter überleben.

Wenn im Spätherbst das Nahrungsangebot für Igel knapper wird, können Sie zusätzlich mit einer Futterstelle helfen. Bitte füttern Sie nur eiweißreiches Katzenfutter, ungewürztes Rührei oder durchgegartes Hackfleisch. Auf keinen Fall sollte Milch, Obst, Essensreste oder Gewürztes verfüttert werden. Die Futterstelle ist täglich zu reinigen. Auch sollte die Futterstelle vor Regen und anderen Mitfressern geschützt werden, indem zum Beispiel abends einen Kasten mit mindestens zwei 10 x 10 cm kleinen Einschlupflöchern über die Futterstelle gestülpt wird.

Sobald es friert und schneit, darf nicht mehr zugefüttert werden. Schließlich soll der Igel Winterschlaf halten.

Auf keinen Fall sollten schlafende Igel aufgestört werden. Jedes Aufwachen kostet den Igel viel Energie – die Körpertemperatur steigt, der Kreislauf „fährt hoch“, das Herz schlägt schneller und die Atmung beschleunigt sich. So verbraucht der Igel seine überlebenswichtigen Fettreserven in kürzester Zeit. Auch kann z. B. ein gestörtes Tier im Winter kein neues Nest mehr bauen. Ein so geschwächter Igel ohne Nest wird den Winter kaum überleben.

Weitere Informationen zum Thema Igelhilfe und zur Gestaltung eines Igelfreundlichen Gartens finden Sie auf:

der Webseite von Pro Igel – Verein für integrierten Naturschutz Deutschland e.V.: http://www.pro-igel.de/

der Webseite des Igelzentrums Zürich: https://www.igelzentrum.ch/

der Webseite Igelpfade: HOME – Igelpfade

Foto: Tomaž Demšar, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0

Langsam wird es ruhiger und leiser in der Natur. In den Städten sind die Rufe der Mauersegler verklungen. Sie sind schon im August in ihre afrikanischen Winterquartiere gezogen. Mit ihren langen, schmalen Schwingen erreichen Mauersegler Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 200 km pro Stunde – Sie sind perfekt an das Fliegen angepasst. Fast alles erledigen sie im Flug: Essen, Trinken, Baden, Schlafen und Paaren. Nur zum Brüten brauchen Mauersegler festen Grund unter den winzigen Füßen. Versteckt in Spalten und kleinen Hohlräumen an Gebäuden, meist unbemerkt von ihren menschlichen Mitbewohnern, ziehen sie eine Brut groß. Geeignete Brutplätze werden jedes Jahr wieder genutzt. Daher sind die Brutplätze auch gesetzlich geschützt und dürfen nicht beseitigt oder die Zugänge versperrt werden. Sollten insbesondere bei Dachsanierungen der Verdacht auf Mauerseglerbrutplätze bestehen bzw. bei Arbeiten Brutplätze vorgefunden werden, wenden Sie sich umgehend an die untere Naturschutzbehörde.

Etwas länger bleiben unsere Schwalben. Im Spätsommer, nach der Brutzeit, sammeln sich Schwalben oft in großen Scharen auf Leitungsdrähten oder Dächern und der zwitschernde Chor ist weithin zu hören. Dann dauert es meist nicht mehr lange und sie machen sich auf den langen Weg in ihre Winterquartiere, die sich von den ostafrikanischen Savannengebieten bis nach Südafrika erstrecken. Zurück bleiben nur die kunstvollen Lehmnester von Mehl- und Rauchschwalbe. 700 bis 1.500 Lehmkügelchen verbauen die Schwalben für ihre Nester – viel Arbeit. Doch die Nester werden viele Jahre genutzt. So reparieren die Schwalben nach ihrer Ankunft im Frühjahr zuerst ihre Nester. Wenn das Nest abgefallen ist oder gar zerstört wurde, werden die Schwalben versuchen am selben Standort ein neues zu bauen. Denn Schwalben sind brutplatztreu. Das ist auch der Grund, warum die Nester unter Naturschutz stehen, auch wenn die Tiere in ihren Winterquartieren sind und die Nester nicht nutzen.  

Sie können die fleißigen Häuslebauer im nächsten Jahr gern unterstützen, indem Sie eine flache Schale mit einem Gemisch aus Lehm und Strohhäcksel, dass stets feucht gehalten wird, nicht weiter als 300 m vom Brutplatz der Mehl- und Rauchschwalben aufstellen. Die Schale sollte nicht zu weit entfernt sein, ansonsten trocknet der Lehm unterwegs aus und die Tiere können ihn dann schlecht verbauen.   

Nicht alle Vögel ziehen in den Süden, etliche verbringen den Winter auch bei uns. Einige, wie Blau- und Kohlmeise, Rotkehlchen, Buchfink lassen sich dann am Futterhäuschen beobachten. Die kalten Nächte verbringen sie meist in dichten Gebüschen, Hecken oder Höhlen, auch Nistkästen werden gerne zum Übernachten genutzt.

Wenn Sie die jährliche Reinigung Ihrer Nistkästen im Spätsommer verpasst haben, warten Sie deshalb lieber bis zum nächsten Frühjahr. So stören Sie keine Meise oder gar eine Haselmaus, die es sich im Kasten gemütlich gemacht hat. Aus diesem Grund können Sie auch schon im Herbst neue Nistkästen im Garten aufhängen, so schaffen Sie ein zusätzliches Angebot an Höhlungen für Ihre Wintergäste. 

Ein Garten mit einer schönen dichten Hecke, einigen beerentragenden Gehölzen (Weißdorn, Vogelbeere, Kornelkirsche, etc.), viele nicht geschnittenen Samenstände von Stauden und kleine Laubhaufen als Verstecke für überwinternde Insekten ist daher ein Paradies für so manchen Wintervogel. So können Sie mit einem vogelfreundlichen Garten nicht nur Grünfink, Stieglitz, Zaunkönig, Feldsperling über die kalte und nahrungsarme Zeit helfen.

Vogelfreundliche Garten

Am 15.09.2024 hat das Netzwerk Nachhaltiges Ilmenau zur ersten Ilmenauer Blühwiesenparty im Blumenviertel beim Ilmenauer Friedhof eingeladen. Im Mittelpunkt der Party stand der Mikrokosmos Wiese, Artenvielfalt und was kleine und große Naturfreunde für unsere Mitwelt tun können. Gemeinsam wurden Samenbälle – ein Gemisch aus Blumensamen, Erde und Ton – geformt. Die Samen von regionalen Wildpflanzen wurden von der unteren Naturschutzbehörde gesponsert, die Erde wurden von der Abteilung Stadtgrün Ilmenau bereitgestellt und vom Grünen Büro kam der Ton.  Daneben gab es noch etliche Tipps zum Naturschutz und spannende Infos zum Lebensraum Wiese. Das Interesse der Partygäste war groß und daher soll es nicht die einzige Feier dieser Art bleiben. Wer mitmachen möchte, kann sich beim Netzwerk Nachhaltiges Ilmenau melden. Die Initiative vereint u. a. Engagierte vom ADFC, dem NABU Ilmkreis und der Zukunftswerkstatt, die gemeinsam ein lebenswertes Ilmenau gestalten wollen. Das noch junge Netzwerk hat noch keine eigene Internetseite – Kontaktaufnahme ist aber über Umweltkampagnen.de möglich.

Foto: Jack Georgius, Netzwerk Nachhaltiges Ilmenau

Es ist wieder soweit! Am Samstag, den 24. August 2024, erwartet Sie ein ganz besonderes Highlight: Die 10. Fledermausnacht des Ilm-Kreises!

Ab 17:30 Uhr verwandelt sich die Dorfkirche St. Ottmar in Dosdorf bei Arnstadt zum Pilgerort für Fledermausfreunde aus nah und fern. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Fledermäuse und erleben hautnah eine der größten Fledermausarten in Thüringen – das Große Mausohr.

Seit über 50 Jahren beherbergt die Kirche eine Wochenstube des Großen Mausohrs. In der Turmspitze versammeln sich jedes Frühjahr mehrere hundert Weibchen, um ihre Jungen zur Welt zubringen und aufzuziehen. Der Nachwuchs unternimmt dort seine ersten Flugversuche und erkundet von hier aus die nähere Umgebung.

Bereits ab 17:30 Uhr werden mittels Live-Videoübertragung intime Einblicke in das Familienleben der Fledermäuse gewährt. An den Infoständen des NABU, der Natura 2000-Station Gotha/ Ilm-Kreis und der Stiftung Fledermaus wird nicht nur Wissenswertes über Fledermäuse und Co. geboten. So gibt es auch diverse Mitmach- und Bastelangebote: Wie wäre es mit einem individuell bedruckten Leinenbeutel oder einem Fledermaus-Tattoo? Für das leibliche Wohl sorgt der Feuerwehrverein Dosdorf.

Nach der Begrüßung um 18:30 Uhr, erwarten Sie zwei spannende Vorträge: Andreas Mehm von der unteren Naturschutzbehörde und Martin Biedermann von der Stiftung Fledermaus berichten über die wechselvolle und spannende Geschichte des Fledermausquartiers. Ab 19:15 Uhr nimmt uns der in Neudietendorf lebende Naturfotograf Wolfgang Hock mit eindrucksvollen Fotos und Videosequenzen mit in die Welt der großen und kleinen wilden Tiere vor unserer Haustür.

Noch vor Einbruch der Dunkelheit bereiten sich die Muttertiere auf ihre nächtliche Nahrungssuche vor. Diese faszinierenden Momente werden live aus dem Dachstuhl in den Kirchenraum und ins Freie übertragen. Die gemeinsame Beobachtung des Ausfluges der Großen Mausohren aus der Kirche bildet zusammen mit dem Netzfang an der Gera, bei dem man weitere Fledermausarten kennenlernen kann, den Abschluss des Abends.

Die Fledermausnacht in Dosdorf wird ermöglicht durch die Zusammenarbeit

–             der ev. Kirchgemeinde Sankt Otmar und dem Feuerwehrverein 1879 Dosdorf e. V.

–             dem NABU Ilmkreis e. V.

–             der Stiftung Fledermaus,

–             der Natura 2000-Station Gotha/Ilm-Kreis sowie

–             der unteren Naturschutzbehörde des Ilm-Kreises.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und einen spannenden Abend im Zeichen des Fledermausschutzes.

Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Hornissen sind beeindruckend: Sie sind bis zu 4 cm groß und Brummen laut. Auf viele Menschen wirken sie gefährlich. Kaum ein Insekt hat mit so vielen negativen Vorurteilen zu kämpfen wie die Hornissen.
Nur wenige wissen, wie nützlich Hornissen für den Menschen sind. Ein kleineres Hornissenvolk vertilgt pro Tag etwa ein ½ kg Insekten, u. a. Wespen, Fliegen und Mücken. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag zur biologischen Schädlingsbekämpfung.
Kuchen und süße Limonaden stehen nicht auf der Speisekarte von Hornissen. Daher werden Hornissen auch keine Kaffeetafel besuchen, das überlassen sie ihren kleineren Verwandten der Deutschen Wespe und der Gemeinen Wespe.
Auch die alte Mär „Drei Hornissenstiche töten einen Menschen, sieben ein Pferd“ sind schlichtweg falsch. Ihr Stich ist etwas schmerzhafter als ein Wespenstich, weil sie einen wesentlich größeren Stachel besitzen, aber nicht aufgrund des Gifts. Nur für Allergiker sind Hornissenstiche gefährlich.
Allerdings sind Hornissen sehr friedfertige Tiere, sodass selten Menschen gestochen werden. Die Tiere sind nicht gefährlich, wenn man sich richtig verhält.

Diese fünf Verhaltensregeln sollten beim Umgang mit Hornissen beachtet werden:

  • Nicht die Flugbahn versperren,
  • nicht ins Nest hineinatmen bzw. die Tiere direkt anpusten,
  • den Nestbereich beachten (am besten in Ruhe lassen),
  • keine Erschütterungen am/im Nest auslösen und
  • langsame Bewegungen.

Hornissen besiedeln neben Baumhöhlungen auch Hohlräume in und an Häusern, z. B. Rollladenkästen, Dachböden und Zwischendecken. Im Sommer kann der Hornissenstaat auf mehrere hundert Tiere anwachsen. Das ist oft der Zeitpunkt, wann die Menschen auf ihre tierischen Untermieter aufmerksam werden. Da Hornissen gesetzlich besonders geschützt sind, ist es verboten, ihre Staaten ohne Ausnahme bzw. Befreiung von der unteren Naturschutzbehörde zu zerstören oder umzusiedeln. Die Ausnahme/Befreiung wird nur im Einzelfall, wenn triftige Gründe vorliegen, gewährt.

Befindet sich das Nest an einer kritischen Stellen, kontaktieren Sie daher bitte die untere Naturschutzbehörde des Ilm-Kreises: Ulrike Nüßler, 03628 738 676, u.nuessler@ilm-kreis.de.

In den meisten Fällen wird ein Vorort-Termin vereinbart, um zu prüfen, ob eine Umsiedlung oder Entfernung des Nestes notwendig ist. Wichtig: Die Ausnahme bzw. Befreiung der UNB ist kostenpflichtig. Auch die Kosten für die jeweilige Umsiedlung oder Beseitigung eines Hornissennestes sind vom Antragsteller bzw. von der Antragstellerin zu tragen.

Weiterführende Informationen zu Hornissen und Wespen

Infoblatt der UNB Ilm-Kreis „Hornissen“, Stand 02/2020

Gemeinsam mit dem Naturkundemuseum Erfurt feiern wir an diesem Tag das Wappentier unserer Station, daher der Titel „Hirschkäferfest“.

Ab 15 Uhr können sich die Besucher auf spannende Exkursionen in der Umgebung der Burg freuen. Auf dem Burggelände selbst gibt es Wissenswertes zu den Projekten der Station und zum UNESCO Global Geopark Thüringen Inselsberg – Drei Gleichen zu erfahren.
Stände mit regionalen Produkten, wie Schaffleisch und verschiedene Mitmachaktionen für Kinder runden das Angebot ab.
Kulinarisch locken das Kuchenbuffet, Säfte und Schorlen von der Streuobstwiese, eine regionale vegetarische Brotzeit und die Lammbratwurst vom Grill.

Dieses Jahr dreht sich alles um die Tiere der Nacht. Um 19 Uhr nimmt uns  Dr. Christoph Unger mit in die Welt der „Greifvögel und Eulen“, bevor es um 21 Uhr auf zur Hirschkäfer- und Fledermausexkursion  geht.

Weitere Infos zum Programm entnehmen Sie bitte dem Plakat.

Anreise mit dem ÖPNV von Gotha Hbf. mit der Buslinie 870 Richtung Neudietendorf bis Freudentahl  oder vom Bhf. Neudietendorf mit der Buslinie 870 Richtung Gotha bis Freudenthal und dann dem Wanderweg zur Burg folgen.
Mit dem Fahrrad von Neudietendorf aus auf dem Radweg „Thüringer Städtekette“ bis zum Freudenthal.
Parkmöglichkeiten auf dem Wanderparkplatz am „Freudenthal“ zwischen Mühlberg und Wandersleben.

Veranstalter:

Wir laden herzlich zur Exkursion im Schutzgebiet Kalkberg bei Arnstadt ein. Der Kalkberg beherbergt viele geschützte und selten Tier- und Pflanzenarten. Lernen Sie diese kennen und erfahren Sie, welche Maßnahmen zum langfristigen Erhalt und zur Entwicklung des Schutzgebietes geplant sind. Besonderen Schwerpunkt liegt auf dem ENL-Projekt Weidezaunbau, um die schonende Beweidung des Gebietes sicherzustellen.

Es lädt ein:

Einladung zur Exkursion GLB Kalkberg am 22.05.2024

Es ist schon erstaunlich, dass unsere Mehl-­ und Rauchschwalben nach der langen Reise aus ihren Winterquartieren südlich der Sahara stets zielgenau zu ihren angestammten Brutplätzen zurückfinden. Als Nesttreue Vogelart geben sie das Nest des Vorjahres nicht auf, sondern bessern Beschädigungen aus und nutzen es erneut zur Jungenaufzucht. Circa 2.000 Lehmkügelchen sammelt und verbaut ein Schwalbenpaar für sein Nest und selbst stark beschädigte Nester werden mühevoll „restauriert“. Während Mehlschwalben ihre kunstvollen Nester un­ter Dachüberständen an Hauswände bauen, nutzen Rauchschwalben bevor­zugt Nistplätze innerhalb von Gebäuden wie Stallun­gen, Scheunen und Garagen.  Rauch­ und Mehlschwalben sind in den letzten Jahrzehnten immer seltener gewor­den. Infolge der zunehmen­den Versiegelung gibt es immer weniger Lehmpfützen für den Nestbau.  Weiterhin fehlt es an Insekten als Nahrung und geeigneten Nistplätzen. Ein großes Problem ist auch das Zerstören von Schwalbennestern bei Sanierungsarbeiten oder weil der Schwalbenkot stört. Egal ob es aus Unwissenheit oder mit Absicht geschieht: Das Zerstören oder Beschädigen von Schwalbennestern ist gesetzlich verboten.  Unsere heimischen Schwalbenarten sind nach dem Bundesnaturschutz besonders geschützt.  Es ist verboten, Schwalben nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Sie dürfen nicht erheblich gestört und ihre Fortpflanzungs-­ und Ruhestätten dürfen nicht aus der Natur entnommen, beschädigt oder zerstört werden. Selbst wenn Nester unbewohnt scheinen oder nahe­zu unbrauchbar aussehen, dürfen diese nicht ohne Ausnahmegenehmigung oder Befreiung der unteren Naturschutzbehörde entfernt werden.  Für die Beseitigung von Schwalbennestern müssen triftige Gründe vorliegen. Die Verschmutzung der Fassade durch Kot oder Nistmaterialstellt im Regelfall keinen Beseitigungsgrund dar! In den meisten Fällen lässt sich die Verschmutzung durch das Anbringen von sogenannten Kotbrettern, die mit ei­nem Abstand von mindestens 40 Zentimetern unterhalb der Nester angebracht werden, verhindern.

Der Bestand unserer Schwalben ist den letzten Jahren stark zurückgegangen, umso mehr brauchen sie unseren Schutz. Sie können zum Bespiele helfen, indem Sie ihren Garten insektenfreundlich bewirtschaften, eine Lehmpfütze anlegen oder Kunstnester an geeigneten Standorten anbringen.  

Wenn Sie Fragen zum Schutz von Schwalben haben, kon­taktieren Sie bitte Ulrike Nüßler, untere Naturschutzbehörde, Telefon 03628/ 738 676, u.nuessler@ilm-kreis.de

Weitere Informationen:

ISSN 0946-1671 (idur.de): Der rechtliche Schutz von Schwalbennestern an Gebäuden (pdf-Dokument)

Zwei Rauchschwalben
Zwei Rauchschwalben

Wir laden herzlich zum Multimedia-Vortrag „Die Wiese lebt – Ausflug in den Mikrokosmos von Wiesen“ ein.

Wiesen prägen bis heute das Bild unserer Kulturlandschaft. Besonders bei einer extensiver Bewirtschaftung bieten sie im Jahresverlauf Lebensraum für unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten.

Der Naturfotograf Marko König hat über mehrere Jahre hinweg die Schönheit und Vielfalt von Wiesen in Bildern festgehalten. In seinen Porträts zeigt er, wie die verschiedenen Lebewesen in Beziehung stehen und voneinander abhängen. Dabei spannt er den Bogen von der spannenden, verborgenen Welt zwischen den Halmen und Stängeln bis hin zu den Tieren wie Fledermäuse und Neuntöter, die den Nahrungsreichtum der Wiese nutzen.

Mit diesem multimedialen Vortrag werden wir in diesem Jahr den 5. Naturschutztag zum Thema mehr Natur in Siedlungen ausklingen lassen.

Wann: 23.03.2024, um 15:00 Uhr im Rahmen des Naturschutztages

Veranstalter

Landratsamt Ilm-Kreis
Ritterstraße 14
99310 Arnstadt
www.ilm-kreis.de

Partner

TU Ilmenau
Ehrenbergstraße 29
98693 Ilmenau
www.tu-ilmenau.de

Veranstaltungsort
TU Ilmenau
Humboldtbau, Hörsaal
Gustav-Kirchhoff-Platz 1, 98693 Ilmenau

Kosten
Die Veranstaltung ist kostenlos.

Anmeldung

Die Anmeldung ist wünschenswert, aber nicht notwendig. Ihre Anmeldung richten Sie bitte an:

Landratsamt Ilm-Kreis
Untere Naturschutzbehörde
Ritterstraße 14
99310 Arnstadt
Telefon: 03628 738-661
Fax: 03628 738-664
E-Mail: umweltamt@ilm-kreis.de

Die Anmeldung kann telefonisch, per Post, Fax oder E-Mail erfolgen.

Datenschutzhinweis
Merkblatt zur Erhebung von personenbezogenen Daten bei Teilnahme an Tagungen und Veranstaltungen des Umweltamtes: www.ilm-kreis.de/Ämter/Umweltamt/Downloads (unter Punkt „Sonstiges“)